28. April

Die Nacht war stürmisch im wahrsten Sinne des Wortes. Immer wieder wache ich auf weil extrem starke Regenschauer auf das Shelter Dach herunter prasseln. Wie froh ich bin, dass ich hier im trockenen liege und der Lärm meine einzige Sorge ist!

Doch dann als die Sonne hinter dem Horizont hervorkommt hört der Regen schlagartig auf. Die Regenwolken bleiben zwar noch bestehen aber wir können im trocknen einen unserer bisher kürzesten Tag antreten.
17 Kilometer sind es gerade einmal bis zu dem Shelter in dem wir übernachten wollen.

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Der Grund warum wir uns einen ganzen Tag dafür zeit lassen ist schlicht und einfach, weil dieser Shelter direkt an einem See platziert ist (lake maringup) und das Bibbulmun Guidebook von einem wunderschönen Sonnenaufgang und einem Juwel des gesamten Trail spricht.

Mit diesem Ziel vor Augen beginnen wir jedenfalls den Tag. Schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass es keine schlechte Idee war in Regenjacke zu starten. Wir haben unseren ersten Regen beim laufen.
Schnell sind die Schuhe durchgeweicht und trotz dem, dass der Weg ausschließlich auf alten sandigen Straßen entlangführt, sind die Gräser manchmal so buschig, das auch die Hose durch das entlangschleifen an diesen nass wird.

Nach einiger Zeit hört der Regen aber auch wieder auf und die Sonne kommt für einige Momente hinter den dicken Wolken hervor. So gibt es nicht nur einmal einen Regenbogen zu entdecken.

Die Regenwolken bauen sich aber weiterhin auf und das Regenwetter dehnt sich über den ganzen Tag aus.

Angesehen von einem Wildschwein, das eine der Straßen kreuzt, und mehreren schwarzen Schwänen auf dem See sehen wir heute leider keine Wildtiere… wahrscheinlich ist selbst Kängurus das Wetter zu schlecht.

Dafür gibt es einige Herbstblühende Blumen zu sehen. (Swamp Bottlebrush)

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Das Camp, welches wir gegen 10:30 Uhr erreichen, ist dennoch sehr schön und wir hoffen immer noch auf einen schönen Sonnenaufgang am morgigen Morgen.
Nur ist der Tag etwas langweilig da es nicht viel zu Unternehmen gibt.
Zum Glück liegt hier ein neues Buch und ich tausche mein “The Adventures of Tom Sawyer” (hatte ich gegen den James Bond getausch) gegen “The devil wears Prada”.

Das Wasser in dem Wassertank hat ein bischen die Farbe von Urin oder Apfelsaft, was man vielleicht lieber als vergleich nehmen mag. Aber der Wasserfilter von Eric leistet da gute Arbeit.. Ich habe keine Lust noch einmal wie in Neuseeland vom Wasser krank zu werden.

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Heutige Wildtiersichtungen: ein Wildschwein, mehrere schwarze Schwäne